Position der SPD Ofterdingen zur B27-Neu im Steinlachtal
Nach wie vor lehnt die SPD Ofterdingen die Planung der B27-Neu über die Endelbergtrasse im Steinlachtal entschieden ab. Seit Beginn der Pläne für einen Ausbau der B27 in Ofterdingen kämpfen wir für eine vernünftige Lösung für die Ofterdinger Einwohner, den Durchgangsverkehr und die ganze Region.
Bereits 1984 hat sich die SPD Ofterdingen unter dem damaligen Fraktionssprecher Herbert Binder aus umweltpolitischen Gründen klar gegen die Endelbergtrasse ausgesprochen, Alternativen gefordert und konkrete Lösungen (z.B. Tunnel) vorgeschlagen. An unserer Haltung zur Endelbergtrasse hat sich bis heute nichts geändert.
Folgende Punkte machen für uns eine andere Planung unumgänglich:
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Enorme Flächenversiegelung (rund 30 ha) und massiver Flächenverbrauch (rund 100 ha)
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Zerstörung von Nahrungs- und Lebensgrundlagen besonderer Tierarten und Streuobstwiesen
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Verlust von landwirtschaftlichen Flächen
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Enorme Lärmemissionen (weit über die Trasse hinaus) und damit Verlust des Naherholungsgebiets
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Erhöhung der Temperatur entlang des Verlaufs der B27-Neu durch Erhitzung der zusätzlichen Asphaltflächen
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Hochwassergefahr durch versiegelte Flächen bei Starkregenereignissen
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Deutliche Verkehrszunahme durch attraktive Straßenführung im Widerspruch zur Verkehrswende
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Energieverbrauch durch Baumaßnahmen und längere Streckenführung
Klar ist: Die Erarbeitung von umweltgerechteren Alternativen bzw. Varianten ist die Aufgabe der steuerfinanzierten Behörden. Wir fordern deshalb eine neue Variantenprüfung nach dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik unter Maßgabe der Umweltverträglichkeit. Die neue Streckenplanung muss umweltgerecht und zukunftsweisend sein und sich an den zukünftigen Bedürfnissen der Menschen in der Region und dem Umland orientieren. Bei der Planung muss beachtet werden, dass Industrie, Handwerk und Handel auf eine gute Verkehrsanbindung angewiesen sind. Der Vernetzung der Verkehrsmittel, wie dem wichtigen Bau der Regionalstadtbahn, muss in einem Gesamtkonzept Rechnung getragen werden.
Die enorme Verkehrsbelastung auf der B27 stellt eine untragbare Situation dar. Bis zur Umsetzung des Neu-/Ausbaus fordert die SPD Ofterdingen die Umsetzung von Sofortmaßnahmen zur Entlastung der angrenzenden Bürgerinnen und Bürger und der Verkehrssituation auf der B27.
Dies beinhaltet aus unserer Sicht folgende Maßnahmen:
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Innerörtliche Geschwindigkeitsbeschränkung der B27 auf Tempo 30, wie sie bereits im Lärmaktionsplan für die Gemeinde vorgeschlagen wird
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Verbesserung des Verkehrsflusses durch Änderung der Kreuzungssituationen (bspw. Kreisverkehre, Auf- und Abfahrtmöglichkeiten ohne Linksabbiegerverkehr, Wegfall der Ampelkreuzung)
Die vorgeschlagenen Maßnahmen führen in der akustischen Wahrnehmung zu einer Halbierung der lärmverursachenden Verkehrsmenge, reduzieren die Luftschadstoffbelastung und erhöhen die Verkehrssicherheit.